Die Basilika Sant’Eufemia

Die Basilica von Sant'Eufemia am Insel Comacina

Sant Eufemia-Basilika ist das wichtigste Denkmal der Insel Comacina. Sie wurde Anfang des 20. Jahrhunderts dank der ausdauernden Arbeit Monnerets freigelegt. Wie alle anderen Gebäude auf der Insel wurde sie während des zehnjährigen Krieges zerstört, als die Bewohner Comos die Insel eroberten und verwüsteten. Die Grabungen von Monneret legten die Grundmauern und Reste der Säulen sowie des äusseren Mauerwerks frei. Besser erhalten ist die Krypta. Somit kann im Grossen und Ganzen das Aussehen der Basilika recht originalgetreu rekonstruiert werden. Der Grundriß besteht dem Kirchentyp entsprechend aus drei Kirchenschiffen mit jeweils einer Apsis, enthält aber kein Querschiff. Eine erste Besonderheit sind die Säulen. Diese sind achteckig, also altertümlich, und finden damit keine Entsprechung in den Kirchen der Lombardei, wohl aber in einigen Gebäuden im Piemont aus der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts. Von besonderem Interesse im Innern der Kirche ist eine Anordnung von Steinblöcken, die auf einen Versammlungsort schließen lässt.

Unter dem mittleren Teil des Chorraums erstreckt sich die Krypta. Diese wird durch ein Kreuzgewölbe abgeschlossen, das von acht Säulen getragen wird und deren Wände mit optischen Gliederungselementen (Lesenen) versehen sind. Die Krypta besitzt zwei Zugänge; dabei handelt es sich jeweils um einen Bogen, aus dem durch eine Säule eine Art zweibogiges Fenster entsteht, so dass eine Öffnung Türe, eine Fenster ist. Zum Äusseren der Basilika kann nur wenig gesagt werden: wir wissen, dass sich rechts der Stirnseite der Kirchturm erhob, wie bei der Kirche San Giovanni in Bellagio. Außerdem war der Stirnseite ein Portal vorgelagert, von der noch Reste der Abstützung gefunden wurden. Eine Tür befand sich an der Stirnseite, zwei weitere auf der Nordseite.