Gravedona ist eines der wichtigsten Kunstzentren des Larios. Es ist vorrömischen Ursprungs und war im Mittelalter eine wohlhabende Gemeinde, die sich im Zehnjährigen Krieg mit Mailand verbündete. Im Jahr 1500 war sie die Hauptgemeinde der drei oberen Pfarrgemeinden des Comer Sees, die dann an Tolomei Gallio als Lehen überging. Gravedona konnte sich aber immer eine gewisse Autonomie erhalten, auch unter der Herrschaft der Familien Visconti und Sforza. Der Ruhm Gravedonas beruht auf der Goldschmiedekunst, vor allem dank der Familie Segregori. Ehemals beruhte die Wirtschaft des Dorfes auf dem Fischfang, der Landwirtschaft und der Viehzucht. Heute ist Gravedona ein wichtiger Handels- und Urlaubsort.
Unter den Gebäuden ragt der einstige Palazzo des Kardinals Tolomeo Gallio hervor - auch Palazzo delle Quattro Torri (Vier-Türme-Palast) genannt. Dessen robuste und gleichzeitig elegante Architektur hat Pellegrini Ende des 16.Jahrhunderts entworfen. Eine Panoramastrasse führt von Gravedona nach Livo auf 665m Höhe. Auf dem Weg dahin kommt man an Peglio vorbei, dessen Pfarrkirche mit hervorragenden Kunstwerken ausgestattet ist; darunter befinden sich Flämische Gemälde und Werke der Schule des Guercino. Von Peglio geht es dann weiter nach Livio, von wo aus der Pfad zur Berghütte Como führt, die auf 1790m Höhe am Ufer des Darengo-Sees liegt. Das berühmteste Monument Gravedonas ist die Kirche S. Maria-Tiglio, ursprünglich eine Taufkirche (5. Jahrhundert). Sie wurde zwischen 1150 und 1175 in eine romanische Kirche umgewandelt, mit weißem und grauem Marmor verkleidet, und weist teilweise architektonische Element aus dem Norden auf.
Die Kirche S. Vincenzo wurde um 1050 auf einer früheren Gedächtniskapelle aus dem 5.Jahrhundert errichtet und zwischen dem 17. und 18. Jahrhundert wieder aufgebaut. Von der ursprünglichen Anlage sind die Krypta und zwei antike Inschriften aus dem 6.Jahrhundert erhalten geblieben.
Domaso profitiert von einem besonders milden Klima. Beim Domasino handelt es sich um einen Weisswein, der schon von den Römern geschätzt wurde und dessen Produktionsmenge auf zweitausend Flaschen im Jahr begrenzt ist.
DomasoIn der Larianischen Küche dominieren Zutaten aus dem See, aber es gibt auch rustikale Gerichte aus den Bergregionen und Delikatessen aus den Hügelgegenden. Ein typisches Gericht des Comer Sees sind die Missoltini.
KücheIn Dongo unter den Gebäuden ist besonders der klassizistische Palazzo Manzi zu erwähnen, heute das Rathaus und Museum Ende des Krieges, innen 1824 von Pietro Gilardoni gestaltet (einem Schüler von Leopoldo Pollack).
Dongo