Das Gebiet um Gravedona demonstriert seine beachtliche geschichtliche Bedeutung nicht nur durch das beispielhafte Kirchengebäude Santa Maria del Tiglio, sondern auch durch den nicht weit davon gelegenen Palast Gallio, den noblen Wohnsitz von Bartolomeo Gallio. Der in Como geborene Kardinal der Heiligen Römischen Kirche, und zudem Fürst und Signore der Tre Pievi di Gravedona, Sorico und Dongo, wird durch die Milde des Ortes angezogen und lässt wahrscheinlich um 1583-84 mit dem Bau seines Wohnsitzes beginnen mit Fertigstellung im Jahr 1586.
Entworfen wird das Gebäude von Pellegrino Tibaldi aus dem Valsolda, dem Lieblings-Architekten von Carlo Borromeo was den Bau zahlreicher Kirchen im Gebiet Mailand angeht. Inspiriert wird er durch die aussergewöhnliche Erhebung mit Namen Croce (Kreuz) in Riva San Vitale, im heutigen Kanton Tessin, oberhalb Ceresio. Der Palazzo Gallio wird auch Palast der Vier Türme genannt. In den drei Stockwerken der zum See gelegenen Fassade werden drei unterschiedliche architektonische Stile sichtbar und das Innere wird durch einen riesigen Saal dominiert. Der Palast wirkt durch die geschlossene zentrale Anlage wie ein befestigtes Schloss.
Abgeschlossen wird das Gebäude durch Ecktore, welche durch Öffnungen aufgelockert werden. Die Seite zum See hin ist durch drei Bögen regelmässig unterbrochen und geöffnet, darüber befindet sich der obere Laubengang mit einer grosszügigen Sicht auf das Wasser des Comer Sees. Heute ist der Palast Sitz der Comunità Montana Alto Lario Occidentale und in den Räumen finden kulturelle Veranstaltungen, Aufführungen und Ausstellungen statt. Auf der rechten Seite des Palastes gab es einen Garten, der gegen Ende des 16. Jahrhunderts wegen seiner seltenen Kräuter erwähnt wird. Der heutige, stark umgestaltete Garten, breitet sich Richtung der Berge aus.
Domaso profitiert von einem besonders milden Klima. Beim Domasino handelt es sich um einen Weisswein, der schon von den Römern geschätzt wurde und dessen Produktionsmenge auf zweitausend Flaschen im Jahr begrenzt ist.
DomasoIn der Larianischen Küche dominieren Zutaten aus dem See, aber es gibt auch rustikale Gerichte aus den Bergregionen und Delikatessen aus den Hügelgegenden. Ein typisches Gericht des Comer Sees sind die Missoltini.
KücheIn Dongo unter den Gebäuden ist besonders der klassizistische Palazzo Manzi zu erwähnen, heute das Rathaus und Museum Ende des Krieges, innen 1824 von Pietro Gilardoni gestaltet (einem Schüler von Leopoldo Pollack).
Dongo