Die Burg Lierna

Die Burg Lierna

Die Burg Lierna geht auf die römische Zeit zurück und wurde im Laufe der Jahrhunderte vollkommen umgewandelt. Von der ursprünglichen Konstruktion sind heute noch die Mauern zur Seeseite hin übrig, aus dem Mittelalter die Fundamente eines Wachturms und aus dem 12. Jahrhundert die Kirche Santi Maurizio und Lazzaro. Erstmals offiziell als Festungsanlage erwähnt wird die Burg Lierna in Quellen aus dem zehnjährigen Krieg (1117-1127), damals kämpften Como und Mailand gegeneinander.

Lierna mit seiner Festungsanlage war mit den Mailändern alliiert und bezwang im August 1127 die Comer. Danach diente die Burg weitere vier Jahrhunderte - bis ins 16. Jahrhundert - unter dem Herzogtum Mailand der Verteidigung, bis sie ihre strategische Bedeutung verlor. Sie wurde von der Festungs- zur Wohnanlage sowie zum Handelsplatz umgebaut, die praktischen Umschlagsplätze Riva Bianca und Riva Nera für den Handel auf dem Comersee nutzend.

Die Burg Lierna, nunmehr in ein bürgerliches Dorf verwandelt, zeigt einmalige Besonderheiten auf, wie etwa die Häuser, die sich quasi gegenseitig berühren, die beeindruckenden Innenhöfe voller Blumen, und die engen Gassen zum Dorfplatz hin, wo sich die Kirche Santi Maurizio e Lazzaro erhebt; all das erinnert an das Mittelalter und wirkt so, als ob die Zeit seinen sublimen Zauber konserviert hätte. Die kleine Kirche Santi Maurizio und Lazzaro geht auf das 12. Jahrhundert zurück, auf der Aussenseite finden sich Fresken der beiden Heiligen als Krieger, im Innern die Reliquie des Heiligen Maurizio, die jedes Jahr am Abend des 22. September - dem Tag des Schutzpatrons - in einer Prozession durch den Ort getragen wird.