Luft und Gas - Der Volta Tempel

Luft und Gas

Dieser Ausstellungsteil umfasst Geräte, wie sie in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zur Erforschung brennbarer Gase verwendet wurden. Alessandro Volta entwickelt zum Studium der Verbrennung von Gasen das Eudiometro, entwirft und realisiert dazu diverse Anwendungen und findet und erforscht als erster ein neues Gas, das Methan.

Das Eudiometro von Volta.
Volta entwickelt ein neues Eudiometro für brennbare Gase. Dazu übernimmt er die Ergebnisse von Landriani und kombiniert diese zum einen mit der Beobachtung, dass sich das Luftvolumen bei der Verbrennung eines Gases reduziert; zum anderen stützt er sich auf seine Kenntnisse der elektrischen Zündung. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um eine mit Wasser gefüllte Glasröhre, die kopfüber in eine ebenfalls mit Wasser gefüllte Wanne getaucht wird. Bei der ersten Ausführung ist das einfach ein Glaszylinder, der an einem Ende mit einem Korken verschlossen ist und durch den zwei Metallklammern führen, die innerhalb des Zylinders parallel verlaufen.

Die Anwendung des Eudiometros.
Volta realisiert einige praktische Anwendungen, nachdem es ihm gelingt, ein Gasgemisch innerhalb einer geschlossenen Röhre mittels elektrischer Funken zu zünden. Ein Beispiel ist die pneumatisch-zündende Pistole (Volta-Pistole), eine der ersten Anwendungen; hierbei dient die explosive Zündung des Gasgemisches dem Abschuss einer Kugel. Ein weiteres Beispiel ist die Gas-Lampe Accendilume. Diese ähnelt einer Wasseruhr, deren unterer Teil aus einem mit brennbarem Gas gefüllten Glaskolben besteht, eingeschraubt in einen Kupfertrichter, der obere Teil hingegen aus einem mit Wasser gefüllten Glaskolben. Verbunden sind beide Teile durch eine Art Wasserhahn. Sobald das Wasser nach unten läuft, drängt das Gas durch eine Schnabelöffnung nach außen und kann dort durch einen Funken entzündet werden.